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Woche 3 – Umzug und Roboter die 2.

Montag morgen, ich packe die letzten Sachen und mache noch ein paar Erinnerungsfotos vom/im Hostel.

Mein Hostelzimmer kurz bevor ich es verlasse – und genau im Moment des Fotos fällt der Rucksack vom Stuhl 😉

Mein Hostelzimmer kurz bevor ich es verlasse

Mein Hostelzimmer kurz bevor ich es verlasse

Mein Hostelzimmer kurz bevor ich es verlasse

Der Hostel-Garten

Der Hostel-Garten

Hostel-Wohnbereich

Hostel-Küche

Dann steige ich in den Bus, fahre zur Uni und laufe von da zu meinem neuen Haus. Irgendwie hatte ich gedacht, gestern Abend schon alles große und schwere dort hin gebracht zu haben – aber mein Rucksack wiegt doch enorm viel. Schon wieder ein Fußmarsch, der einem irgendwie sehr lang vorkommt 😉

“Mein” Haus – die neue WG

Der Garten – inkl. Hundezwinger. Fehlt nur der Hund…

Der Garten

Im Garten – Unser Haus von hinten

Das wichtigste Utensil ist schon da – der Grill! Wenn auch noch etwas rostig…

Im Wohnzimmer herrscht noch gähnende Leere

Küche

Küche – Immerhin eine Mikrowelle und ein Toaster sind schon da 🙂

Backofen und Herd

Mein Zimmer – auch hier ist es noch sehr leer. Ein Bett habe ich immerhin schon.

Mein Zimmer – einen ganz einfachen Stuhl habe ich erstmal, einen besseren bekomme ich noch.

Ein Magpie (Flötenvogel) wartet schon draußen 🙂

Danach ist erstmal ein Tag in der Uni angesagt. Doch Nathan ist mal wieder schwer beschäftigt. Ich finde zwar noch ein paar Demoprogramme, die mir ein paar Fehler in meiner Steuerung zwischen LabView und dem Roboter zeigen, aber laufen tut es danach trotzdem nicht. Nathan verspricht mir, dass wir uns da morgen drum kümmern. Und da ich so nicht mehr weiter komme, mache ich früher Feierabend. Ist eh noch genug zu tun! Zurück im Haus treffe ich dann meine Vermieter. Sie bringen gerade einen Kühlschrank, sowie zwei Sofas und einen Tisch für den Wohnbereich – langsam wird es wohnlich 🙂 Außerdem hab ich jetzt außer einem Bett und einem Stuhl auch einen Schreibtisch. Der Stuhl wird auch nochmal gegen einen besseren durchgetauscht. Und einen dritten Bewohner haben wir jetzt auch – “Ting” kommt vorbei. Ting ist gerade aus Thailand angekommen. Ich glaube, er studiert auch einen Ingenieursstudiengang im 1. Semester. Ist aber schwer rauszubekommen – er lernt nämlich gerade erst Englisch… Das wird noch spannend mit der Verständigung in nächster Zeit! Danach ist Großeinkauf bei Woolworths angesagt. Puuuh teuer. Dabei hab ich doch nur ein bisschen Grundversorgung an Lebensmitteln gekauft…

Dienstag: Nathan hat endlich Zeit, mir mit meinem LabView-Problem zu helfen. Zunächst verzweifelt er selbst daran. Puh, das beruhigt. Dann war ich doch nicht nur zu blöd 😉 Nachdem dann aber alles läuft, ist mit meiner Übungsgeschichte langsam alles durch. Nun kann es an den großen Roboter gehen. Dort kopieren wir ein paar Daten und Programme und dann kann ich zurück im Labor diesen Roboter simulieren und programmieren. Die Arbeit im Labor ist hart – die ersten geben auf.

Müde und aufgegeben – Schlafen ist angesagt!

Abends zu Hause bekommen wir dann auch Kleiderschränke. Jetzt ist für mich langsam alles nötige da, außer Internet. Aber da wollten sich die Vermieter Sonntag oder Montag drum gekümmert haben, das zu beauftragen. Wobei: Ein Fernseher könnte auch nicht schaden…

Mittowch: Unspannend. Roboterprogrammierung für den großen Roboter. Aber auch der ist schnell bezwungen. Ich komme nicht so recht weiter. Mir fehlt die Premiumlizenz für die Software und die neueste Version der Software, sonst kann ich die Kraftmessung nicht simulieren und keine Objekte in den Raum einbauen. Aber Nathan hat mal wieder keine Zeit ^^ Abends zieht Ting dann auch ein. Jetzt sind wir also zu dritt 🙂 Sein Englisch ist doch besser als es zu Anfang wirkte – bei der Besichtigung hatte er ja extra einen Bekannten als Übersetzer mitgebracht. Aber ist trotzdem noch viel zu tun an seinem Englisch… Naja, an meinem ja vielleicht auch, wer weiß 😉 Wobei die Vermieterin entgeistert geguckt hat, als ich sagte, dass ich gerade erst hier angekommen sei. Sie sagt mein Englisch sei besser als das eines deutschen Freundes, der seit 35 Jahren in Australien wohnen würde. Öööööhhh….

Donnerstag: Was soll ich sagen: Nathan hat keine Zeit. So hab ich immer noch nicht die CD mit der Software. Ich könnte sie runterladen. Dann hätte ich zwar immer noch keine Premiumlizenz aber immerhin die neue Software, mit der hoffentlich der Kraftsensor zu simulieren ist. Aber die ist 1,5GB groß und ich darf maximal 2GB pro halbem Jahr (!) übertragen. Runterladen fällt flach ^^ Langweilig…

Freitag: Ganz was neues: Nathan hat keine Zeit… Irgendwann schaut er aber dann doch bei mir vorbei und fragt mich, ob ich es schon geschafft habe, die Simulation des Kraftsensors zum Laufen zu bekommen. Ist nämlich nicht klar, ob das klappen wird. Dann fällt ihm ein, dass ich das ja gar nicht probieren kann, weil die passende Software fehlt, die er mir liefern wollte. Er entschuldigt sich ca. 10x und verspricht mir, dass er mir die Software Montag geben kann. Na hoffen wir das mal! Ich gehe zu der “Good Life Series”, eine Vortrags- und Gesprächsreihe der Uni. Thema ist heute “Auslandsstudium”, ganz interessant die Erfahrungen eines anderen Studenten zu hören. Wobei es eigentlich eher darum geht, von hier aus zu starten und wo anders hinzugehen. Da aber nur Studenten anwesend sind, die selbst aus dem Ausland kommen, wird das Thema und das Gespräch etwas gedreht 😉 Und einen weiteren Grund, hier her zu kommen, gibt es noch: Es gibt kostenlos ein paar Stückchen Pizza! 😀 Auf dem Weg dorthin treffe ich auch noch Grant aus dem Hostel. Er ist eigentlich auf dem Weg zum Arzt, irgendwas an seinem Auge hat sich entzündet. Ich kann ihn aber von der kostenlosen Pizza überzeugen und er kommt auch mit 😉

Samstag: Unsere Vermieter schauen wieder vorbei. Sam hat nämlich noch gar keinen Vertrag. Und sie schließen die Fernsehkabel an. Fehlt allerdings ja noch der passende Fernseher 😀 Außerdem erfahren wir, dass sie sich demnächst um Internet kümmern wollen. WAS? Studenten ohne Internet ist so wie Familien ohne Strom und Wasser. Und jetzt ist eine Woche rum und noch nicht mal was beauftragt? Wann kann ich hier wieder ausziehen??? 😉 Ich habe 50$ dafür bezahlt, um eine Weile mit meinem Handy online gehen zu können. Das wird aber maximal 2 Wochen reichen. Eher weniger. Wollen die mich arm machen??? Naja, Sam ist genau so gut drauf deswegen. Und Ting kommt aus seinem Zimmer und fragt, wann wir das Internet nutzen können. Bingo! Genau ins Schwarze 😉 Man verspricht uns, dass man sich jetzt doch sehr bald drum kümmern werde. Was ist daran eigentlich so schwer? Das müssen wir immerhin selbst bezahlen und es kommt auf die Miete oben drauf, an Kosten kann es also nicht liegen… Ist wohl mal wieder die australische “easy-going”-Mentalität. So angenehm das sonst auch ist, diese Woche ging sie mir tierisch auf den Keks, so kann man ja nicht arbeiten hier…
Danach versuche ich, den Mount Keira zu besteigen. Mit 464m Höhe ist das eher ein Hügel für mich als jemand, der sonst regelmäßig in den Alpen unterwegs ist. Ich bin allerdings gerade ziemlich aus der Kondition und früh ist der Tag auch schon nicht mehr.

Mount Keira – das Wetter sieht auf dem Bild ja gruselig aus. Eigentlich war es einfach nur bewölkt…

Also beschließe ich, nur bis zum Ring-Trip auf gut halber Höher zu gehen. Unterwegs ist noch eine Aussichtsplattform.

Ausblick von der Aussichtsplattform auf Wollongong

Am Ring-Trip angekommen ist es aber doch noch viel zu früh zum Umkehren und ich beschließe, den Ring ein Stückchen entlang zu laufen. Bis ich irgendwo rauskomme, wo ich laut Karte nie hätte landen dürfen, vorbei an ein paar “road closed” und “bridge closed” Schildern. Och nö… Was soll das denn jetzt? Erstens: Warum schreibt man nur von einer Seite, dass der Weg gesperrt ist? Ich hatte mich schon gewundert, warum der in recht schlechtem Zustand ist. Wobei, da waren nur Autofahrer durchgestrichen, das Fußgängersymbol war nicht durchgestrichen. Also doch nicht gesperrt? Und auf der anderen Seite war kein Schild. Wie zum Henker soll man den Trampelpfad auch mit einem Auto nehmen? Und außerdem: Wo genau bin ich? Und wie bin ich hier her gekommen? 😉 Auf meiner Karte sehe ich gar keinen Weg, der hier hätte herführen dürfen. Und eine Abzweigung hab ich auch nirgendwo gesehen. Naja, also kann ich hier auch nur zurück – das lasse ich angesichts des schlechten und gesperrten Weges lieber oder ich kann einen Weg zurück zum Ring-Trip nehmen und den entlang entweder einmal rum oder zurück halb rum zu meinem Start laufen. Sollte aber kein großer Unterschied sein. Verdammt ich wollte doch den Ring-Trip gar nicht komplett gehen. Das ist zu weit für heute und für die Uhrzeit. Aber in die andere Richtung ist eine Autobahn im Weg, da komme ich nirgendwo rüber. Also bleibt mir nichts anderes übrig. Ich begebe mich auf die Suche nach dem Weg, der zurück zum Ring-Trip führt. Ich finde alles, aber nicht den Weg. Als ich denke, dass ich ihn hab, kommt plötzlich ein Schild “trip to top” – Weg zum Gipfel? Nein! Verdammt das ist ja noch weiter… Ahhhh… Ich verlaufe mich ja immer mehr. Also zurück zu dem Punkt, wo ich angekommen bin. Wenn ich nicht gleich den Weg finde, gehe ich doch den gesperrten zurück. Sonst wird es nämlich dunkel… Dann finde ich ihn aber doch. Und eine ausgehängte Wanderkarte, die mir auch den gesperrten Weg mal zeigt. Ah, es gibt ihn also doch offiziell! Dafür zeigt die den Weg nicht, wo ich ursprünglich hergekommen bzw. aufgestiegen bin. Na super… Vernünftiges Kartenmaterial wird überbewertet. Aber ich hab ja jetzt den Weg zurück zum Ring-Trip. Doch von diesem komme ich bestimmt noch 3-4x ab. Gut präparierte und Wege und besonders Wegmarkierungen werden hier eindeutig überbewertet. Wandern in den Alpen ist deutlich einfacher! Wenn ich jetzt nicht gleich den Weg wiederfinde, muss ich dringend zurück zum gesperrten Weg, sonst wirds dunkel. Außerdem wird es anstrengend – so weit wollte ich doch heute gar nicht. Und immer wieder den Berg rauf, den Berg wieder runter. Argh. Dann finde ich den Weg wieder und treffe auf den Ring Trip. Na endlich! Dann kann ich jetzt ja auch schauen, wo ich falsch abgebogen bin! Bevor es so weit ist, komme ich aber auch von diesem Weg nochmal ab. Es macht keinen Spaß mehr. Wann führen die hier endlich Wegmarkierungen ein? Oder präparieren die Wege besser? Immerhin kommen mir wieder Leute entgegen, schon mal wieder ein gutes Gefühl 🙂 Dann treffe ich auf eine Straße. Hmmm laut Karte soll hier der Ring-Trip weitergehen und eine Abzweigung zu meinem Weg zurück ins Tal abgehen. Ich sehe aber nur einen Weg. Och nöö. Naja, nehme ich halt den einen, den ich finde – mehr Auswahl hab ich ja eh nicht. Dann komme ich tatsächlich an der Stelle raus, wo ich dachte, dass ich am Ring Trip bin und den gesperrten Weg erwischt habe. Immerhin weiß ich jetzt wieder, wo ich bin. Aber dass man hier falsch abbiegt, ist nur verständlich. Kein Schild, keine Markierung, kein gar nix… Das war halt gar nicht der Ring-Trip. Naja ist mir langsam egal, ich muss weiter, es dämmert. Aber mir kommen weiterhin Leute entgegen – alles noch gut 🙂 Die ersten haben aber schon Taschenlampen dabei. Naja, ich auch, für den Notfall ist man ja immer vorbereitet. Aber noch braucht man sie nicht, noch ist es hell. Dann geht es schnell runter. Von hier aus war es ja echt nicht mehr weit. Noch schnell ein Foto von der Aussichtsplattform – die Sicht ist jetzt besser und die ersten Lichter werden angeschaltet.

Ausblick von der Aussichtsplattform auf Wollongong – diesmal auf dem Rückweg. Jetzt sind es nur noch 10-15 min. bis zur Uni

Mit der langsam einbrechenden Dunkelheit komme ich dann auch wieder am Start meiner Tour an der Uni an. Puh. Noch eine halbe Stunde länger und ich hätte die Taschenlampe wirklich gebraucht, dann wäre es dunkel geworden/gewesen. Immerhin war ich aber ja nicht alleine unterwegs sondern traf viele andere Leute. Sonst hätte mir das auch langsam Sorgen gemacht. Statt einer kleinen Tour von 1-1,5 Stunden war ich nun fast 4 Stunden unterwegs. Das war nicht geplant! Bin auch ziemlich fertig… Aber geschafft. Für das nächste Mal hab ich jetzt wenigstens die Wege schon ausgekundschaftet… 😉

Sonntag: Ich gehe den Tag ruhig an. Gestern war anstrengend genug, habe etwas Muskelkater und eh noch eine ganze Menge Organisatorisches zu erledigen. Irgendwie geht es mir aber auch allgemein gerade nicht so gut… Früh schlafen ist angesagt! Morgen früh ist schließlich wieder Uni!

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2 Responses to “Woche 3 – Umzug und Roboter die 2.”

  1. wolfi sagt:

    Servus Tobias,

    hast dich ja schwer ins Zeug gelegt mit deinen tollen Berichten. Such dir doch mal einen Verlag, der ist bestimmt von deiner Berichterstattung angetan. Saustark kann ich da nur sagen. Dazu wunderbare Bilder. Dir geht`s ja richtig gut. Kann man richtig neidig werden. Bin seid gestern wieder aus dem krankenhaus entlassen. Bin gespannt, ob ich nach dieser OP besser hören kann. Im Moment nur ganz wenig…der Gehörgang ist noch weitgehend mit Tamponade zu und kommt erst in 3 Wochen raus. Dir weiterhin viel Spaß und Freude. Ich schick dir viele liebe Grüße auch von Renate

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