Erst einmal ein paar Infos für alle, die hier zufällig auf den Blog stoßen:
Wer bist du? Ich bin Tobias
Was machst du? Ich studiere Mechatronik an der Universität in Hannover und bin jetzt im 8. Semester
Und wieso bist du in Australien? Ich habe die Möglichkeit erhalten, meine Studienarbeit/Projektarbeit an der University of Wollongong zu schreiben. Deswegen bin ich nun für ein halbes Jahr in Wollongong.
Wollongong? Wer oder was ist das? Laut Wikipedia ist Wollongong eine Stadt mit knapp 300.000 Einwohnern, die ca. 85km südlich von Sydney liegt. Sie ist die drittgrößte Stadt im Bundestaat New South Wales und liegt direkt an der Ostküste Australiens, grenzt also an das “Tasmanische Meer” bzw. den Südpazifik. Der Name bedeutet in der Aborigine-Sprache wohl etwa “Klang des Meeres”, “Klang der Wellen”, “viele Schlangen”, “großartiges Fisch-Festmahl”, “fünf Inseln” oder auch “harter Grund nah am Wasser”.
Tobby’s Australien-Blog
April 2nd, 2012Woche 17 – Mad Monday
September 3rd, 2012Die Woche 17 werde ich mal in mehrere Stücke unterteilen, sonst werden die Artikel zu lang. Los gehts mit dem Montag. Dem “Mad Monday”. 🙂 Doch zunächst geht es in den Zoo. Auf dem Dach eines großen Hotel- und Casino-Komplexes ist in einer riesigen Dachkuppel ein Tropen-Zoo untergebracht. Auf dem Weg dahin kommen wir an einem Baum vorbei, in dem irgendwie Geräusche zu hören sind. Ein Blick nach oben zeigt warum – der ganze Baum ist voller Flughunde! Flughunde sind Fledertiere so wie Fledermäuse – aber zu Recht heißen Fledermäuse auch “Microchiroptera”, während Flughunde “Megachiroptera” heißen. Mit Flügelspannweiten von bis zu 1,70m sind sie doch “ein Stück” größer als Fledermäuse. Im Baum hängen sie über Kopf und hangeln sich gelegentlich von Ast zu Ast. Faszinierend. Und die Kopfform zeigt dann auch, woher sie ihren Namen haben – der sieht aus wie von einem kleinen Hund.
Dann geht es in den “Dome”. Für einen Zoo vielleicht nicht gerade groß, aber doch schon eine verdammt große Kuppel. Hauptsächlich sind wohl Vögel hier, aber auch Krokodile, Koalas und viele Tiere mehr gibt es zu beobachten. Wir kommen gerade pünktlich zur Krokodil-Vorstellung. Was mir vorher nicht bewusst war: Krokodile sind nie ausgewachsen! Sie wachsen ihr Leben lang. Daher ist das “kleine” Krokodil auch schon über 4 Jahre alt, der große vermutlich viele viele Jahrzehnte, genau wissen sie es selbst nicht.
Woche 16
September 3rd, 2012Woche 16 fängt da an, wo die letzte aufgehört hat. Mit viel Sch***. Nichts geht… Montag komme ich zunächst nicht ins Labor, weil komischerweise alle Türen zu sind, als ich dann endlich mit Nathans Hilfe drin bin (aber erst gegen Mittag, weil ich ihn vormittags nicht erreichen konnte), will aber immer noch nichts am Roboter. Es will einfach nicht. Grässlich… Das macht keinen Spaß!
Dienstag ist dann aber das Gegenteil. Nathan und ich finden heraus, dass wir nicht nur das “Machining” Pack auf dem Roboter haben, sondern auch das “Assembly”, mit dem ein ganzer Stapel an Befehlen dazukommt, die ich nutzen kann. Nach dem Wälzen der Handbücher programmiere ich mit den neuen Befehlen drauf los. Und am Ende des Tages habe ich mehr geschafft, als sonst in 2 Wochen. Hervorragend! Plötzlich klappt es wie am Schnürchen. Es besteht nicht nur wieder Hoffnung, es sieht sogar sehr sehr gut aus 🙂 Das funktioniert verdammt gut! Höhen und Tiefen…
Die Woche geht dann so weiter – mit verdammt großem und verdammt schnellem Fortschritt. Ich hatte schon Angst, dass es am Wochenende dann losgeht nach Cairns und ich kann nicht abschalten, weil ich so große Probleme mit dem Projekt habe – aber zum Glück geht alles super gerade. Diese Woche ist außerdem übrigens Orientierungswoche. Die neuen Erstsemester fangen an 🙂 Montag war Einschreibung, Dienstag geht es dann mit einem großen “O-Day-Festival” weiter. Dabei stellen sich verschiedene Gruppierungen an der Uni vor, einige lokale Firmen machen Werbung und aus dem Symbio Wildlife Park ist ein Koala da.
Woche 13 & 14 &15
August 26th, 2012Woche 13 und 14 lassen sich recht schnell zusammenfassen. Ich habe weiter programmiert, die Simulation tut eeeendlich genau das, was sie soll – oder anders gesagt: Das Programm läuft endlich in der Simulation. Leider verhält sich der Roboter in echt noch etwas anders, aber das ist der nächste Schritt. Da es wirklich arbeitsintensiv ist und mir irgendwie auffällt, wie wenig Zeit noch ist, nehme ich mir auch nichts anderes vor. Kaum zu glauben, die halbe Zeit ist nun schon rum in Australien und damit auch schon deutlich über der Hälfte der Zeit in der Uni. Wenn ich überlege, dass laut Prüfungsordnung eine Studienarbeit nur 3 Monate dauern soll, dann müsste ich jetzt fertig sein, inklusive schreiben. Haha, guter Witz… Nie im Leben. Ich bin froh, wenn ich es in den 6 Monaten schaffe und selbst damit wäre ich wohl weit unter der üblichen Zeit, 12 Monate dafür sind auch noch ganz normal. Aber so viel Zeit habe ich nun mal nicht. Also arbeiten. Arbeiten. Arbeiten!!!
In Woche 15 kommt dann Besuch. Meine Schwester kommt. Sie will 4 Wochen Australienurlaub machen und lässt es sich dann natürlich nicht nehmen, bei mir vorbei zu schauen. Am Mittwochabend läuft dann also mein Telefon heiß. Ich habe für sie einen Fahrservice gebucht, der sie in Sydney auf dem Flughafen abholt und zu mir bringt. Das ist aufgrund horrender Extragebühren für den Zug zum Flughafen insgesamt günstiger und einfacher, als wenn ich sie selbst abhole. Doch der Flug hat etwas Verspätung. Der Fahrer wartet… Read the rest of this entry »
Woche 11 & 12 – Blue Mountains & Jenolan Caves
August 6th, 2012Über die 11. und 12. Woche gibt es wieder wenig Spannendes für euch aus der Uni zu berichten. Ich habe ein Gestell am PC in CAD konstruiert und mit Nathan zusammen gebaut, damit wir die Roboterplattfom noch flexibler bewegen können, in dem wir alle nötigen Zusatzelektroniken für die Plattform und den Roboter mit auf der Plattform selbst anbringen. Weiter auf dem Weg zum Ziel “möglichst flexible Materialbearbeitung” halt…
Dann bekomme ich eine Benachrichtigung zu dem Geocache, in dem ich meinen Geocoin versteckt habe. Es war jemand nach mir da – und konnte das Ding nicht mehr finden. Huch? Vorher waren ein paar Hundert Leute dort und haben ihn immer gefunden! Der wird doch wohl nicht weg sein? Etwas später kommt die nächste Benachrichtigung. Derjenige, der den Cache versteckt hat (“Owner”) hat nachgesehen. Der Cache ist verschwunden/gestohlen, das Versteck ist leer und die tarnenden Äste liegen weit verstreut. Oh nein 🙁 Dass ein Geocoin auf einer Reise verschwindet oder ein Cache gestohlen (“gemuggelt”) wird, kann immer mal passieren. Aber dass mein Geocoin gleich an der allerersten Station verschollen geht, das ist sehr deprimierend. Mein schönes Geburtstagsgeschenk… 🙁 🙁 🙁 Ich habe ja noch die Hoffnung, dass er wieder auftaucht, aber das ist wohl sehr sehr unwahrscheinlich… So ist seine Reise nach Deutschland schon beendet, ich kann über Internet also nicht mehr weiter verfolgen, wo er abbleibt. 🙁
Am Samstag der 12. Woche findet dann aber die nächste Bustour statt. Es geht zu den “Jenolan Caves“, die ältesten offenen Kalkstein-Höhlenkomplexe der Welt (ca. 340 Millionen Jahre alt).
Woche 9 & 10 – Vivid Sydney
Juli 18th, 2012Über Woche 9 und 10 gibt es wenig spannendes aus der Uni zu berichten. Weitere Treffen mit Nathan und Stephen, um die Geschichte mit der Risikoanalyse endlich abzuschließen, außerdem die Entwicklung komplexer mathematischer Verfahren, die nötig sind, um den Prozess effektiv zum Laufen zu bekommen. Nichts, was den allgemeinen Leser mehr im Detail interessieren würde 😉
Eigentlich wollte ich dann am Wochenende von Woche 9 nach Sydney fahren. Dort war nämlich zum dem Zeitpunkt das alljährliche “Vivid Sydney”-Festival. Doch das Wetter macht mir einen Strich durch die Rechnung. Schlechter könnte es nicht sein. Kalt und vor allen Dingen nass – es regnet wie aus Kübeln. So wird das kein Spaß machen. Ich entscheide mich, meinen Besuch um eine Woche zu verschieben. Wenn das Wetter dann immer noch so schlecht ist, kann ich dann ja trotzdem fahren, ansonsten kann ich nur gewinnen, schlechter kann das Wetter nicht werden. Und so verbringe ich das Wochenende mit “dringenden Wartungsarbeiten” an meinem Computer – einmal Windows neu aufsetzen. Ahh jetzt läuft er wieder super. Das lag schon lange an. Lässt sich doch gleich viel besser arbeiten. In der Woche darauf bin ich zunächst verwundert, wo alle Studenten hin sind. Das Unigelände ist wie leer gefegt. Ein Blick ins Internet verrät es – eine Woche frei, dann kurze Prüfungsphase und dann Semesterferien. Oh ja, Ferien wären jetzt was schönes 😉
Dann geht es am Samstag endlich los, das Wetter ist super. Read the rest of this entry »
Woche 8 – Dolphin Watching Tour
Juli 2nd, 2012Diese Woche ging es weiter mit der Sicherheitsanalyse, einer weiteren Besprechung, organisatorischem “Kram” mit der Uni Hannover und mit einem speziellen “Engineering-Account” mit Druckerrechten usw. Viel zu tun also, nix spannendes aber für die Allgemeinheit. Daher direkt mein Bericht von der “Dolphin Watching Tour” am Wochende!
Woche 7 – Sydney + Showtek
Juni 22nd, 2012Huch schon wieder so lange her seit dem letzten Blogeintrag. Die Zeit vergeht so schnell… Also nun mein Bericht der 7. Woche.
Diese Woche ist ein Rundgang durch Sydney geplant 🙂 Aber erst einmal ist wieder Arbeiten angesagt.
Montag erstelle ich die 2D-Konstruktionszeichnungen von meinem neu erstellten und simulierten Test-Werkzeug.
Dienstag is wieder ein Treffen mit Nathan, er bekommt von mir die digitalen Konstruktionsmodelle und die Zeichnungen, damit das Tool gebaut werden kann. Er ist sehr zufrieden! Als nächstes muss nun eine Sicherheitsanalyse für das Arbeiten mit dem Roboter erstellt werden. Welche Gefahren wo lauern und wie man sie vorher verhindert, wie oft sie überhaupt auftreten können und wie schwerwiegend die Gefahren sind. Und so weiter… Als ich abends nach Hause komme, entdecke ich “Besuch” über unserer Haustür!
Woche 6 – zweiter Versuch am Mount Keira
Juni 8th, 2012Dienstag: Ab jetzt haben Nathan und ich abgesprochen, jeden Dienstag morgen ein Treffen zu machen. Das ist auf jeden Fall sinnvoll und super für den Erfahrungsaustausch. Zusammen bekommen wir nun auch die Simulation des Roboters zum Laufen, die noch einige Probleme bereitete. Außerdem habe ich in den letzten Tagen ein Tool/”Werkzeug” am PC entworfen, welches zunächst für die Messungen und Versuche benutzt werden kann, so lange noch keine “echte” Frässpindel da ist. Mein Entwurf gefällt Nathan auch schon ganz gut, das kann nun demnächst wohl so produziert werden, ein paar Änderungen und dann die 2D-Konstruktionszeichnungen muss ich aber noch erstellen.
Außerdem gehe ich inzwischen jeden Dienstag und Freitag zur “Good Life Series”. Dort kann man Erfahrungen über “Lernen in Studentengruppen” austauschen, neues über “Sprechen vor großen Gruppen” lernen und sein “Zeitmanagement” verbessern. Und vieles mehr, jedes Mal ein neues Thema. Außerdem gibt es immer ein Stück gratis Pizza 🙂 Das ist doch Anreiz genug oder nicht 😉 Nein, im Ernst, die Themen sind sehr interessant, nebenbei lernt man viele neue Leute kennen und kann sein Englisch noch ein bisschen verbessern. Im Labor sonst ist es halt ziemlich still, da “verbessert sich nichts”…
Woche 5 – Canberra
Mai 27th, 2012So, ich hänge ja immer noch etwas zurück mit den Berichten. Hier also der nächste – die 5. ganze Woche mit meinem Besuch in Canberra 🙂
Ich muss mal schauen, ob ich in Zukunft weiterhin wirklich genau jede Woche einen Bericht verfasse. Mein Projekt wird langsam für externe Personen unspannend, für mich umso spannender 😉 Daher denke ich, ich werde in Zukunft nur noch kurz über die Uni berichten und sonst immer dann Einträge verfassen bzw. nur über die Tage was schreiben, wenn es was Interessantes gab.
Montag: Abends kam noch einmal ein Mädchen vorbei, um sich das Haus anzuschauen. Ich dachte Steve wollte einziehen? Offensichtlich wohl doch nicht. Mir solls egal sein… Sie studiert und scheint auch ganz nett…
Dienstag: Grant sagt, die Party am Wochenende fällt aus. 🙁 Schade. Aber es gibt Alternativen – die Uni bietet (speziell auch für internationale Studenten) eine Fahrt nach Canberra an! Read the rest of this entry »
Woche 4 – erstmal krank, dann geht es endlich weiter am Projekt
Mai 22nd, 2012Ich hänge ja noch etwas zurück mit meinen Blogeinträgen… Bevor sich das groß aufstaut – hier der Bericht von meiner 4. Woche:
Montag: Ich dachte Sonntag Abend, ich müsse nur eine Runde gut schlafen, dann geht es mir wieder besser – das kann ich aber so nicht bestätigen. Ich bin vollkommen k.o., gehe aber erst einmal zur Uni. Dort angekommen wird es aber schnell immer schlechter, mir ist schlecht, schwindelig, usw. Kurz: krank. Nach kurzer Zeit sehe ich ein, dass das keinen Sinn hat, sage Nathan Bescheid und gehe nach Hause. Den Rest des Tages und die Nacht verbringe ich fast ausschließlich schlafend…
Dienstag: Hm, es geht mir etwas besser, aber auch nur eeetwas. Also bleibe ich auch heute zu Hause und die meiste Zeit im Bett.
Mittwoch: Ich hätte heute überlegt, ob ich wieder zur Uni gehe oder nicht, so langsam scheine ich “über den Berg zu sein”. Perfekt geht es mir zwar noch nicht wieder, aber ausreichend. Allerdings gibt es gar keinen Grund zur Uni zu gehen – heute ist nämlich ANZAC-Tag, ein nationaler Feiertag. So kann ich mich dann doch noch etwas weiter ausruhen. Wendy plus ihre zwei Kinder (die Vermieterfamilie) bringen abends dann noch weitere Schränke für uns vorbei. Ting hat noch keinen Kleiderschrank. Und für Ting, Sam und mich gibt es noch einen kleinen Schrank mit Schubladen für Kleinteile. Ja stimmt, das fehlte am Kleiderschrank auch. Perfekt 🙂 Allerdings müssen die Schränke noch zusammengebaut werden – öhm, das wird ohne Werkzeug schwer. Ok, am Samstag will David (Wendy’s Mann) dann nochmal mit Werkzeug vorbei kommen und uns beim Aufbauen helfen.
Donnerstag: Endlich geht es mir wieder gut! Ich mache mit Stephen und Nathan ein Treffen für eine Besprechung ab und wir organisieren das weitere Vorgehen im Projekt und besprechen meine bisherigen Ergebnisse, insbesondere von der Literaturrecherche zu Beginn. Read the rest of this entry »