Ich hänge ja noch etwas zurück mit meinen Blogeinträgen… Bevor sich das groß aufstaut – hier der Bericht von meiner 4. Woche:
Montag: Ich dachte Sonntag Abend, ich müsse nur eine Runde gut schlafen, dann geht es mir wieder besser – das kann ich aber so nicht bestätigen. Ich bin vollkommen k.o., gehe aber erst einmal zur Uni. Dort angekommen wird es aber schnell immer schlechter, mir ist schlecht, schwindelig, usw. Kurz: krank. Nach kurzer Zeit sehe ich ein, dass das keinen Sinn hat, sage Nathan Bescheid und gehe nach Hause. Den Rest des Tages und die Nacht verbringe ich fast ausschließlich schlafend…
Dienstag: Hm, es geht mir etwas besser, aber auch nur eeetwas. Also bleibe ich auch heute zu Hause und die meiste Zeit im Bett.
Mittwoch: Ich hätte heute überlegt, ob ich wieder zur Uni gehe oder nicht, so langsam scheine ich “über den Berg zu sein”. Perfekt geht es mir zwar noch nicht wieder, aber ausreichend. Allerdings gibt es gar keinen Grund zur Uni zu gehen – heute ist nämlich ANZAC-Tag, ein nationaler Feiertag. So kann ich mich dann doch noch etwas weiter ausruhen. Wendy plus ihre zwei Kinder (die Vermieterfamilie) bringen abends dann noch weitere Schränke für uns vorbei. Ting hat noch keinen Kleiderschrank. Und für Ting, Sam und mich gibt es noch einen kleinen Schrank mit Schubladen für Kleinteile. Ja stimmt, das fehlte am Kleiderschrank auch. Perfekt 🙂 Allerdings müssen die Schränke noch zusammengebaut werden – öhm, das wird ohne Werkzeug schwer. Ok, am Samstag will David (Wendy’s Mann) dann nochmal mit Werkzeug vorbei kommen und uns beim Aufbauen helfen.
Donnerstag: Endlich geht es mir wieder gut! Ich mache mit Stephen und Nathan ein Treffen für eine Besprechung ab und wir organisieren das weitere Vorgehen im Projekt und besprechen meine bisherigen Ergebnisse, insbesondere von der Literaturrecherche zu Beginn. Wird eine längere Besprechung… Hat aber denke ich allen viel gebracht! Und wir begeben uns auf die Suche nach der CD mit der Software, auf die ich ja schon länger warte… Ahh, gefunden! 🙂 Es kann weiter gehen! Nach der Installation auf dem Rechner macht diese aber aufgrund der fehlenden Premiumlizenz noch hier und da Zicken…
Freitag: Mit der neuen Software geht ohne Premiumlizenz ja quasi überhaupt nichts mehr… Och nöö… Ich setze mich mit Nathan zusammen und es ist wohl auch schon eine neue Lizenz bestellt, das kann aber noch etwas dauern. Wir wollen versuchen, das mit einer 30-Tage-Testversion zu überbrücken. Aber der PC bietet mir das nicht an? Ich frage bei ABB nach, woher ich den dafür nötigen Key bekommen kann, doch irgendwie kommt da keine Antwort.
Mittags habe ich mich dann für eine kostenlose Bus-Tour angemeldet. Es soll einmal durch Wollongong gehen und man will uns ein paar günstige Läden zeigen.
Leider kommen nicht seeehr viele Leute mit, aber die vorhandene Runde ist dafür umso spaßiger. Mit dem “Green Route”-Bus fahren wir Richtung Innenstadt. Oh, die Runde kenne ich doch. Das war der Bus, den ich immer vom Hostel zur Uni genommen habe. In der Innenstadt ist Wochenmarkt. Wir schlendern über den Wochenmarkt, dann schauen wir uns ein paar Läden an. Alles Second-Hand-Läden. Mit teils interessanten Artikeln 😉 Aber auch wirklich nützliches findet sich z.B. im Shop der Heilsarmee. Ein Fernseher für 15$? Oh ich brauche doch noch einen. Wobei – ich muss nochmal nachfragen, ob der Vermieter jetzt nicht einen bringen wollte oder nicht. Ein Fahrrad für 50$? Hmm zu klein, ansonsten wäre das auch nicht uninteressant. Aber ich muss eh mein Geld zusammenhalten – ist teuer genug hier 😉 Ein Drucker für 10$? Aber natürlich ohne Tinte, ich glaub ich druck die paar Seiten lieber in der Uni, die ich mal so brauche. Aber insgesamt nicht uninteressant. Die Tour wird auch länger als gedacht, erst am späten Nachmittag geht es zurück. Ich hatte gedacht, das geht nur 1 Stunde? Naja, war aber sehr informativ!
Hier eine Bildergallerie – danke an “Mostafa”, der diese Fotos gemacht hat. Die meisten sind von der ersten Station – der Wochenmarkt in der Innenstadt. Fotos aus Second Hand Stores sind aber wohl auch eh nicht so interessant 😉
Abends chatte ich dann mit meiner Schwester – sie will mich besuchen kommen. Cooool! 🙂 Nachdem wir auch schon ein paar Tage die Flugpreise verglichen haben, wird es nun ernst. Nach weiteren Stunden des Vergleichens und des Suchens finden wir aber was Optimales. Sie bucht. Jihaaa, ich bekomme Besuuuuuuch 😀 Im Juli wird es so weit sein.
Samstag: David kommt vorbei und wir kämpfen uns durch die Anleitung für den ersten Schubladen-Schrank. Nach einer Weile steht das Ding aber und sieht auch so aus wie in der Anleitung 🙂 Während Ting und David dann die Anleitung zum Aufbau seines Kleiderschranks durcharbeiten, baue ich schon mal meinen Schubladenschrank zusammen. Auch der steht irgendwann 🙂 David schnappt sich dann den Rasenmäher und mäht unseren Rasen, Ting und ich bauen derweil den dritten Schrank für Sam auf, Sam ist dieses Wochenende nämlich zu seinen Eltern gefahren, die gerade nach Sydney gezogen sind. Nach ein paar Stunden des Bastelns stehen dann aber alle vier Schränke und der Rasen ist auch gemäht. Perfekt 🙂 Ich spreche David nochmal auf den Fernseher an. Er sagt, er wird noch einen vorbei bringen. Dann brauche ich doch keinen im Second Hand Store bei der Heilsarmee kaufen 😉 Er will auch gleich einen HD-Fernseher kaufen, ohne dem bekommt man hier wohl nur noch fünf Kanäle. Sehr gut 🙂 Dann kommt Steve vorbei. Ja, Steve… Aber noch einer. Nach Hostel-Steve und Uni-Steve gibt es nun auch noch Mitbewohner-Steve. Heißen hier eigentlich alle Steve??? Steve arbeitet als Klempner und will wohl näher an seinen Arbeitsplatz in Wollongong ziehen. Ihm scheinen die Räume zu gefallen und es klingt, als wolle er einziehen. Na dann – warum nicht? Er schien auch nett zu sein, allerdings sprach er so verdammt schnell und mit australischem Akzent, dass ich sehr große Probleme hatte, ihn zu verstehen. David erzählt mir später, dass das wohl der ganz typische australische “Slang” war, wie er gesprochen hat. Scheint selbst ihn zu amüsieren…
Abends beschließe ich dann, mal “auszukundschaften”, wie man in Wollongong so losgehen kann. Meine kurze Recherche im Internet hat irgendwie noch nicht so viel ergeben, offensichtlich gibt es nicht viel mehr als das “Glasshouse”, in dem ich ja schon am ersten Tag kurz gelandet bin. Das sei aber wohl nicht sehr zu empfehlen… Naja, mal schauen! Sind eh knapp 4km Fußweg von hier bis zur Innenstadt. Nah an der Uni wohnen hat eben auch seine Nachteile. Busse fahren um diese Uhrzeit nicht mehr. Also auf gehts!
In der Innenstadt angekommen treffe ich dann auf eine Gruppe junger Leute, die mich ansprechen. Man kommt ins Gespräch. Dann erzählt man mir, dass man hier sei, um ein wenig vom Glauben an Jesus Christus zu erzählen… Oh je, wen hab ich denn da getroffen? Aber sie sind doch gar nicht so “extrem” wie ich erst dachte – dann kann ich mithalten 😉 Und ein nettes Gespräch mit Australiern ist mir hier immer lieb, ich will ja schließlich auch Leute und deren Mentalitäten kennen lernen! Es wird doch noch ein interessantes Gespräch über alles mögliche, unter anderem auch den Besuch seines Vaters in Deutschland 😉 Als ich gehen will, schenkt man mir noch das neue Testatment in handlicher Taschenform. Ich soll mit einer Bibel in die Disco?? Muss wohl…
Ein kleines Stückchen weiter sehe ich dann zwei Leute, die wieder artistische Kunststücke mit diesen an beiden seiten brennenden Fackeln vorführen (weiß jemand eigentlich, wie die heißen?) Es sind natürlich Andrew und Grant, die ich aus dem Hostel kenne. Sie verdienen sich ein bisschen Geld dazu, haben einen Hut vor sich stehen, führen die Kunststücke vor und bringen neugierigen Zuschauern ein paar grundlegende Bewegungen bei. Fast jeder, der es ausprobiert, geht danach aber mit schwarzen Rußflecken in der Kleidung nach Hause, wenn die Bewegung leider nicht so gut klappte wie bei Andrew und Grant und die brennenden Fackeln kurz die Kleidung berührten. Grant läd mich noch auf eine Party am nächsten Wochenende ein, er ist jetzt (nach 10 Monaten) doch aus dem Hostel ausgezogen und in seiner neuen WG soll eine kleine Party gefeiert werden. Andrew sagt, ich solle ihn doch nochmal im Hostel besuchen kommen. Auf ‘ne Runde Poker oder ähnliches. Warum nicht? Die beiden sind sehr nett.
Jetzt bin ich aber mit Laufen und Quatschen schon mehrere Stunden unterwegs. Wenn ich noch in eine Disco will, sollte ich das jetzt tun. Vom Glasshouse raten auch Andrew und Grant mir eher ab – der Laden sei zwar ganz nett, aber es gäbe dort häufig Schlägereien. Das muss nun wirklich nicht sein… Schräg gegenüber sei aber das “Ivory”, was zu empfehlen sei! Ich gehe also statt ins Glasshouse lieber dort hin, bezahle 10$ Eintritt und 8,50$ für einen Cola-Vodka. Da sind sie wieder – die australischen Preise… Ansonsten ist der Laden ganz schön! Zwei Musikbereiche, nette Atmosphäre, schöne Frauen 😉 Die Frauen scheinen hier aber deutlich mehr wert auf die Länge ihrer Absätze als auf die Länge ihrer Röcke zu legen 😉
Um 3 macht das Ivory dann aber zu – das ist wohl die normale Zeit, um die australische Discotheken schließen. Für mich heißt das wieder: 4km zu Fuß nach Hause. Hmm, schön ist das nicht zum Losgehen, wenn man so weit laufen muss…
Sonntag: Den Tag lasse ich wieder ruhig angehen. Ausschlafen, gemütlich Essen kochen, einen Film schauen, aufräumen usw. Etwas Ruhe muss auch mal sein! Nur Action geht auch nicht…
Und kaum zu glauben – das war jetzt schon mein erster Monat hier!
Tags: Christen, Disco, University of Wollongong
Und ich dachte immer alle Australier heißen Ben oder Matt. Muss wohl von der Region abhängig sein. 😉
Und $8,50 für ne Mische haben wir auch genommen…was hättest du denn für ein Bier bezahlt? Bei uns im Outback warens $6 Dollar und das war nicht mal oberer Bereich, waren umgerechnet 3 Euro, also gar nicht mal so teuer.
Ansonsten alter Backpacker-Tipp: Einfach mal später auf den Markt gehen, da gehen zumindest in Sydney die Preise ordentlich runter (Paddy’s Market ab 17:00 Uhr –> alles “One Dollar”)
Und würdest du jetzt bitte aufhören mich von meiner Bachelor-Arbeit abzuhalten? ;-P
:D: D Paddy’s Market: Da hatten wir massig Knoblauch für 1 AUS$ bekommen… würd ich auch empfehlen, also später hinzugehen.. die wollen da ihre Ware loswerden (also jedenfalls in Sydney)!
Heute haben ein paar peoples eine “Hubschrauber Kamera” durch die Reithalle fliegen lassen… da musste ich irgendwie an dich denken (warum genau weiß ich nicht mehr, aber egal) 😀 😀
Du hälst mich übrigens von meinem Bericht ab 😉
Oh ja, mein Hubschrauber ist fast fertig 🙂 Wenn ich zurück bin, muss ich nur noch ein paar Kabel löten. Und das Fliegen von dem Ding erlernen 😀
diese fliegende “Hubschrauber- KAmera” fliegt draußen glaub ich über GPS (hab ich mir am Di erklären lassen) … wie genau, kann ich aber nicht sagen 😉
Dann hatte da jemand zu viel Geld 😉
Denn entweder man steckt da monatelang Arbeit rein, um ein Grundmodell fertig zu bekommen, welches nicht GPS kompatibel ist und landet so bei 200€. Oder man kauft sich dieses fertige Set:
https://www.mikrocontroller.com/index.php?main_page=product_info&cPath=80&products_id=591
Dazu dann noch diese GPS-Erweiterung:
https://www.mikrocontroller.com/index.php?main_page=product_info&cPath=69&products_id=632
Dann ist man ca. 1.500€ los und hat noch keine Fernsteuerung für den manuellen Betrieb und keine Kamera daran, sowie noch kein Ladegerät für die Akkus.
Wenn man das Geld hat – warum nicht 😉 Mir wäre das zu teuer, außerdem heißt das ja ModellBAU – ist ja langweilig, alles fertig zu kaufen.
Ein Bier kostet glaube ich 5$. Aber der Wechselkurs ist nicht mehr so gut wie 2008/2009… Da war er ja kurzzeitig auf Rekordniveau, siehe hier:
http://www.finanzen.net/devisen/euro-australischer_dollar-kurs
Mit derzeitiger Umrechnung sind 5$ für ein Bier ca. 4€. 6$ wären 4,80€. Eine Mischung kostet damit 6,80€. Gegenüber Preisen von 0,50€-2€ für eine Mischung in Deutschland finde ich das schon teuer 😉
Das mit dem Markt hab ich auch schon gehört. Muss ich mal schauen, ob sich da noch Schnäppchen schlagen lasen 😉
Nein, ich werde dich auch weiterhin von deiner Bachelorarbeit abhalten 😛